Schutzgebiete im Naturpark Fichtelgebirge
Name: Schutzgebiete im Naturpark Fichtelgebirge
Gebietsgröße: ca. 1.011 km²
Betreut seit: Januar 2008
Bedeutung:
Im Naturpark Fichtelgebirge liegen 20 FFH-Gebiete mit einer Gesamtfläche von ca. 5.740 ha, 1 Vogelschutzgebiet mit ca. 3.415 ha und 18 Naturschutzgebiete mit insgesamt ca. 850 ha. Daneben gibt es zahlreiche kleinere für den Naturschutz wertvolle Flächen wie geschützte Landschaftsbestandteile, Naturdenkmäler und gesetzlich geschützte Biotope.
Im Gebiet wurden ca. 220 Rote-Liste-Tierarten, ca. 200 Rote-Liste-Gefäßpflanzen und ca. 50 Rote-Liste-Moose nachgewiesen. Die zahlreichen Moore und Blockhalden stellen bedeutende Refugien für Eiszeitrelikte dar. Durch seine Eigenschaft als Kreuzungspunkt europäischer Mittelgebirgszüge kommt dem Fichtelgebirge eine besondere Bedeutung im europäischen Biotopverbund zu.
Typische Lebensräume:
montane Wälder, Blockhalden, magere Bergwiesen, Quellfluren, Moore, Auen
Besonderheit:
Durch das Fichtelgebirge verläuft die europäische Hauptwasserscheide: Der Weiße Main, die Sächsische Saale und die Eger entwässern über den Rhein bzw. die Elbe in die Nordsee, die Fichtelnaab hingegen entwässert über die Donau ins Schwarze Meer.
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Info-Flyer der Gebietsbetreuung "Schutzgebiete im Naturpark Fichtelgebirge"
Das Fichtelgebirge ist ein Mittelgebirge im Nordosten Bayerns. Es kann in zwei Einheiten unterteilt werden: das Hohe Fichtelgebirge umfasst wie ein Hufeisen die Selb-Wunsiedler-Hochfläche. Im Hohen Fichtelgebirge mit seinen Gipfeln bis 1.051 m (Schneeberg) ist ein großräumiges Vogelschutzgebiet zu finden, das Bestandteil des europäischen Schutzgebietsystems Natura 2000 ist. Hier sind auch einige Naturschutzgebiete sowie FFH-Gebiete ausgewiesen mit Felsen, Blockhalden, Mooren und Bergwiesen. In der Selb-Wunsiedler-Hochfläche sind großräumige FFH- und Naturschutzgebiete ausgewiesen, in denen besondere Moore und Auen geschützt werden.
Name: Florian Engelbrecht
Ausbildung:
B.Sc. Biologie
Im Dienst seit: 2024
Träger: Naturpark Fichtelgebirge e.V.
Thematische Schwerpunkte:
Schutz, Wiederherstellung bzw. naturnahe Umgestaltung von Feuchtlebensräumen (Quellen, Fließgewässer, Stillgewässer, Auen, Moore) sowie Entwicklung nachhaltiger Landnutzungsformen
Aufgaben:
Initiierung entsprechender Maßnahmen, Unterstützung und Beratung, Entwicklung von Konzepten, Monitoring, Informations- und Netzwerkarbeit, Besucherlenkung, Konfliktmanagement und Öffentlichkeitsarbeit
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Seit April 2024 bin ich der neue Gebietsbetreuer im Naturpark Fichtelgebirge.
Ich bin am Rand des Fichtelgebirges aufgewachsen und interessiere mich seit meiner Jugend für die Natur. Bereits damals träumte ich von der Arbeit des Gebietsbetreuers und entschied mich nach meinem Abitur für ein heimatnahes Studium der Biologie. Mein besonderes Interesse gilt der Erfassung von Arten, insbesondere der Vögel, doch auch anderer Artengruppen, insbesondere an Gewässern.
Durch meine Arbeit als Gebietsbetreuer kann ich aktiv zur Verbesserung der Lebensräume dieser Arten beitragen. Neben meiner Arbeit als Gebietsbetreuer beim Naturpark Fichtelgebirge e.V. bin ich auch beim Landschaftspflegeverband Wunsiedel i. Fichtelgebirge e.V. tätig.
Kontakt
Naturpark Fichtelgebirge e.V.
Jean-Paul-Straße 9
95632 Wunsiedel
Telefon: 09232 80 607
Mobil: 0170 5077226
Fax: 09232 80 9 607
Tierarten:
Wirbeltiere:
Auerhuhn, Dreizehenspecht, Gartenschläfer, Kreuzotter, Moorfrosch, Luchs, Ringdrossel, Schwarzstorch u. v. m.
Wirbellose:
Alpensackspinne, Blockhaldennestkäfer, Goldener Scheckenfalter, verschiedene Moorlibellen (u. a. vier Moosjungfern, Alpen- und Arktische Smaragdlibelle), Spinnenförmige Schneemücke u. v. m.
Pflanzenarten:
Arnika, Bärwurz, Buschnelke, Blytts Kropfgabelzahnmoos, Häutige Lepraflechte, Moorkiefer (Spirke) u. v. m.
Hilfsprogramme für:
u. a. Arnika, Gartenschläfer, Kreuzotter, Moorkiefer (Spirke)
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Im Fichtelgebirge ist die letzte autochthone Population des Auerhuhns in Bayern außerhalb der Alpen zu finden. In den Auerhuhnschutzgebieten sind auch viele andere seltenen Arten wie Dreizehenspecht, Ringdrossel, Raufußkauz, und Sperlingskauz beheimatet. Durch die weiten Wäldern streifen Wildkatze und Luchs. Hier brüten Uhu, Schwarzstorch und Wanderfalke. In den Mooren der Hochlagen wachsen Spirken. In den Blockhalden überdauern Eiszeitreliktarten wie Blockhaldenwolfsspinne, Alpensackspinne, Blockhaldennestkäfer, Blytts Kropfgabelzahnmoos, Häutige Lepraflechte; daneben sind sie Lebensraum für die größte Gartenschläferpopulation in natürlicher Umgebung.
Was Sie unbedingt erleben müssen
Genießen Sie von einem der zahlreichen Gipfel fantastische 360°-Rundblicke über das Fichtelgebirge und die angrenzenden Regionen!
- Der Schneeberg als höchster Berg Frankens bietet Möglichkeiten für längere und anspruchsvolle Wanderungen.
- Der Ochsenkopf lässt sich barrierefrei mit zwei Seilbahnen erklimmen und bietet das ganze Jahr über zahlreiche Freizeitangebote.
- Die Kösseine und die benachbarte Luisenburg bestechen durch ihre landschaftliche Schönheit.
- Am Waldstein erwartet Sie ein Naturwaldreservat mit einer mittelalterlichen Burgruine und imposanten Felsformationen.
- Der Kornberg verspricht durch seine Abgelegenheit etwas mehr Ruhe, bietet jedoch auch Möglichkeiten für Wintersportler und Mountainbiker.
Die schönsten Orte im Gebiet
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Die Angebote
Hier finden Sie unser aktuelles Veranstaltungsprogramm:
https://www.naturparkmagazin.de/fichtelgebirge/